Der Doppelte Blick
Die interkulturelle Kommunikation und Kooperation von Studierenden in unserem deutsch-indonesischen ethnologischen Tandem-Lehrforschungsprojekt
Intercultural Communication and Collaboration of Students in our Indonesian-German Anthropological Project
Kerjasama dan Komunikasi Lintas Budaya antara Mahasiswa Indonesia dan Mahasiswa Jerman dalam Rangka Penelitian Antropologi
Das Projekt über unser Projekt: Ein Tandempaar machte es sich zur Aufgabe, die interkulturellen Erfahrungen der anderen 15 Teams systematisch zu erfassen
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Ergebnisse:
Für beide Seiten erleichterte die Zusammenarbeit den Zugang zum Feld.
Arbeitsweise und Methoden der deutschen und indonesischen Studierenden unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht voneinander, beispielsweise in der Interviewführung:
IndonesierInnen (aus Sicht der Deutschen)
| Deutsche (aus Sicht der IndonesierInnen)
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Der unterschiedliche kulturelle Hintergrund führte bisweilen zu Verunsicherung, wenn es galt, Probleme zwischen den Partnern zu lösen. Vor allem die deutschen Studierenden versuchten dabei häufig sich anzupassen, sich „indonesisch“ zu verhalten.
Fazit:
- Kommunikation und Zusammenarbeit der Studierenden verliefen in den meisten Fällen sehr gut.
- Die Unterschiede zwischen deutschen und indonesischen Studierenden wurden durch die Kooperation nicht ausgeräumt, die Tandempartner glichen sich kaum aneinander an, vielmehr lernten sie, mit den Differenzen in produktiver Weise umzugehen. Sie konnten sich in der Arbeit ergänzen, und gerade aufgrund der unterschiedlichen Methoden insgesamt ein besseres Verständnis für die Informanten bzw. für ihre jeweiligen Forschungsgebiete erlangen.
- In Problemen und Umgangsweisen zwischen den Tandempartnern ließen sich zwar deutlich kulturbedingte Muster erkennen (z.B. im Umgang mit Hierarchien, in der Entscheidungsfreudigkeit, im Grad von Aktivität und Selbständigkeit), zugleich aber zeigte sich der große Spielraum/die beachtliche Variabilität entsprechend der individuellen Charaktere.
- Eine gute Zusammenarbeit der Studierenden hing also auch weitgehend von deren jeweiligen Persönlichkeiten bzw. von den spezifischen Konstellationen zwischen zwei Individuen ab.
Marie Weikhard, Edo Fernando |