Masterseminar
Ethnologische Kultur- und Gesellschaftstheorien
DozentIn | Dobler, Gregor |
Termin(e) | Di 16-18 Uhr HS 01 009 Werthmannstraße 10 |
Kommentar | Das Seminar, das eine Pflichtveranstaltung im ersten Semester des M.A.-Studiums darstellt, soll es den Studierenden ermöglichen, einen eigenen Zugang zu gesellschaftstheoretischem Denken in der Ethnologie zu bekommen. Im Mittelpunkt der einzelnen Sitzungen stehen von den Studierenden selbst gewählte Themen, die im Kontext ethnologischer Theoriebildung dargestellt und kontrovers diskutiert werden. Dabei entsteht nicht nur ein Überblick über aktuelle Debatten der Ethnologie, sondern die Studierenden bekommen die Möglichkeit, ein eigenes Verhältnis zu ethnologischen Theorien und ihrer Bedeutung für empirische Forschung zu entwickeln. |
Literatur | |
Bemerkung | |
Leistungsnachweis | Zu erbringende Prüfungsleistung Regelmäßige aktive Teilnahme, Hausarbeit und mündliche Prüfung. |
Rasse, Gene, Verwandtschaft - Ethnologie zwischen Natur und Kultur
DozentIn | Drotbohm, Heike |
Termin(e) | Di 10-12 Uhr HS 1036 Kollegiengebäude I |
Kommentar | In diesem Seminar steht im Zentrum, wie anhand körperlicher Merkmale Fragen der sozialen Zugehörigkeit gedeutet und entschieden werden. Schon seit der Antike wird ‚Rasse’ als biologisch verankerter Marker von Abstammung und Gemeinschaftsbildung formuliert. Anhand der Vorstellungen von Körpermerkmalen, genealogischem Wissen und Mischungs- oder Reinheitsvorstellungen wurden und werden die Grenzen zwischen ethnischen Gruppen, Kulturen oder Nationen imaginiert. Ethnologinnen und Ethnologen konzentrierten sich lange Zeit darauf, die Wirkmächtigkeit der ‚Fiktion’ biologischer Rassevorstellungen im öffentlichen Diskurs und ihre Fortsetzung in Alltagsrassismen aufzudecken. Technologische Neuerungen führten dann zum so genannten post-genomischen Zeitalter und zu neuen Herausforderungen für unser Fach. Im Zuge des Booms assistierter Reproduktionsmedizin, genetischer Abstammungstests oder des Humangenomprojekts beobachten wir die Wiederkehr des Rassekonzepts in den Lebenswissenschaften. So erscheint Rasse beispielsweise bei der biomedizinischen Beurteilung von Krankheitsdispositionen und Medikalisierungsoptionen als relevante Variabel und trägt zu neuen genetischen Essentialismen bei. In diesem Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Literatur mit einzelnen Stationen der ethnologischen Auseinandersetzung mit diesen Kategorien befassen. Zeiten: Das Seminar findet wöchentlich Di von (ab 20.10.15) und nach Weihnachten einmalig im Block statt (Mitte Januar, Termin wird in der ersten Seminarsitzung vereinbart). |
Literatur | Einführende Literatur: Lindee, Susan, Alan Goodman and Deborah Heath 2003: Anthropology in an Age of Genetics. Practice, Discourse, and Critique. In: Goodman, Alan H, Deborah Heath, and M. Susan Lindee (eds.) 2003: Genetic Nature / Culture. Anthropology and Science beyond the Two-Culture Divide. Berkeley, Los Angeles: University of California Press. Schramm, Katharina 2014: Neue Technologien – alte Kategorien? Die Problematisierung von Rasse an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik. In: Zeitschrift für Ethnologie, Vol. 139: 233-252. Wade, Peter 2007: Race, Ethnicity, and Nation. Perspectives from Kinship and Genetics. New York Oxford: Berghahn. Wade, Peter 2009: Race and Sex in Latin America. London: Pluto Press. |
Bemerkung | |
Leistungsnachweis |
Kulturen im Südwesten Amerikas
DozentIn | Volz, Andreas |
Termin(e) | Di 16-18 Uhr HS 01 024a Werthmannstraße 4 |
Kommentar | Der Südwesten Nordamerikas zeichnet sich durch beeindruckende Naturräume sowie eine große ethnische und kulturelle Vielfalt in Geschichte und Gegenwart aus. Nach dem gemeinsamen Erarbeiten der ethnographischen Grundlagen und einer historischen Betrachtung stehen im Fokus des Seminars aktuelle Forschungsfragen und Themenfelder. Thematischer Schwerpunkt des Seminars ist die gegenwärtige politische, soziale und wirtschaftliche Situation im Südwesten. Themenfelder sind u.a.: Kolonisierung und Widerstand – die Instrumentalisierung von Geschichte; Konzepte von Land und Landrechtsfragen; Politische Partizipation und Willensbildung (Tribal Government, Tribal Police); Repräsentation von Kultur; Migration, Border Issues; Indigene Medien - New Media; Contemporary Art; Literaturen; Wirtschaft und Tourismus; Urban Communities; Tribal Colleges und Universitäten. „She said, “When we get back to our world, can we rent a video we can all watch?” “What do you mean, our world? This place is your world. This place of sand, rocks, mesquite, rattlesnakes, lizards, and little rain. This is yours.” “Oh, okay, when we get back to the other World, can we rent a video …” aus dem Gedicht “The Other World” von Ofelia Zepeda , Tohono O'odham Poetin und Professorin für Linguistics an der the University of Arizona (Zepeda, Ofelia 2008: Where Clouds are Formed. Phoenix: Univ. of Arizona Press, 17.) |
Literatur | Einführende Literatur: Lee, Llyod (ed.) 2014: Diné Perspectives. Revitalizing and Reclaiming Navajo Thought. Tucson: Univ. of Arizona Press. Lloyd Lee 2006: Navajo Cultural Identity: What Can the Navajo Nation Bring to the American Indian Identity Discussion Table? In: Wicazo Sa Review, 21 (2), 79-103. Lomayumtewa C. Ishii 2010: Western Science Comes to the Hopis: Critically Deconstructing the Origins of an Imperialist Canon. In: Wicazo Sa Review, 25 (2), 65-88.Ortiz, Alfonso 1969: The Tewa World. Space, Time, Being, and Coming in a Pueblo Society. Chicago: Univ.of Chicago Press. http://www.indianpueblo.org/ |
Bemerkung | |
Leistungsnachweis | Prüfungsleistung (M.A.): Studienleistung: |
DozentIn | Dobler, Gregor |
Termin(e) | Blockseminar (5.07-7.07) |
Kommentar | BW-Seminar Konstanz Thema: "When people come together outside of established mechanisms to try and influence states of affairs of a broader collective, they enact ceremonies of dissent. Anthropologists have for centuries now scrutinized contrasting forms through which social assemblages deal with communal affairs. What is known as ‘political activism’ draws from other types of ceremonies (e.g., religious) in order to pose challenges to social norms or people in positions of authority. The tactics, material culture, and organizing principles that activists use are all elements of ceremonial renewal of the collective in question. As concerns have crossed various boundaries (ethnic, state), the symbolism used has incorporated new references while maintaining a ritual process. In this course, students will gain insights into recent theoretical and methodological approaches that anthropologists have used to study political activism." |
Literatur | |
Bemerkung | Kontakt: Raul.Acosta@uni-konstanz.de |
Leistungsnachweis |
DozentIn | Dobler, Gregor |
Termin(e) | Mi 10-12 Uhr HS 01 009 Werthmannstraße 10 |
Kommentar | Arbeit ist eine der grundlegenden Arten des Menschen, sich auf die Welt zu beziehen und sie zu verändern. Sie ist gleichzeitig fremdbestimmte zielgerichtete Tätigkeit, die für unser Überleben notwendig ist, und eigenständige sinnvolle Handlung, die unserem Alltag Sinn geben kann. Doch was genau charakterisiert eine Tätigkeit als Arbeit? Wie erfahren Menschen ihre Arbeit? Wie unterscheiden sich unterschiedliche Formen der Arbeit für sie? Das Masterseminar geht diesen Fragen anhand ausgewählter Ethnographien und theoretischer Texte nach. Es nimmt ein breites Spektrum von Arbeitswelten in den Blick und fragt anhand der Arbeit nach der Möglichkeit von Autonomie und den Zwängen gesellschaftlicher Fremdbestimmung, nach dem Einfluss gesellschaftlicher Organisationsformen auf den Alltag des Einzelnen und nach den Charakteristika menschlichen Handelns allgemein. |
Literatur | |
Bemerkung | |
Leistungsnachweis | Zu erbringende Prüfungsleistung Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit. |